Chronik des Hauses
Ohne Schwierigkeiten lässt sich die Geschichte des Anwesens bis in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen.
1802
...wurde an dieser Stelle nach einem Brand ein neues Wohnhaus errichtet.
1878
...kommt durch Einheiratung der Name Schicker, der sich als Hausname bis zum heutigen Tag erhalten hat, auf den Hof, der als land- und gastwirtschaftliches Anwesen geführt wird.
1896
Nachweislich war das Braurecht schon im 15. Jahrhundert dem Markt Ludwigschorgast verliehen worden. Ein Zusammenhang mit der Verleihung des Marktrechtes ist nicht ausgeschlossen. Schließlich ist das Schankrecht im Bamberger "Unterthanenverzeichnis" von 1539 ausdrücklich erwähnt: "Der Markt Luobigscoregast hat das Recht, den Eigenbau an Gerste zu verbrauen und das davon gewonnene Bier im Hause zu verzapfen." Erst im Jahre 1896 ist in den Gemeindebüchern wieder etwas über das Ludwigschorgaster "Bräuhaus" zu lesen, denn da wurde unmittelbar unterhalb des Marktplatzes das neue Brauhaus errichtet.
1919
...kauft Gastwirt Johann Schicker von der Gemeinde das Brauhaus ab. Das Vorbereiten der Bierfässer, der Sudbeginn und das Überleiten des Bieres mit Kupferrohren vom Brauhaus in den Keller des Gasthofes wurde immer zu einem Dorfereignis. Besonders für die Kinder und Schüler war es geradezu eine Auszeichnung beim Auspichen der Fässer mithelfen zu dürfen. Wenn nämlich das siedende Pech in die Fässer eingefüllt war, mussten sie über eine Balkenbahn gerollt werden, um das Pech gleichmäßig auf die Innenfläche der Fässer zu verteilen.
1930
...wurde für die Brauerei ein Eiskeller angelegt, zwei Jahre zuvor war das Haupthaus des Gasthofes durch einen Anbau erweitert worden.
1940
...wurde ein neues Schlachthaus angebaut und im gleichen Jahr wurden evakuierte Saarländer in unserem Saal einquartiert. Während des Krieges wurde das spätere Vereinszimmer zunächst als Schulraum und danach für den Kindergarten gebraucht.
1945
...wurde im Brauhaus zum letzen Mal ein "Schicker - Bier" gebraut, seither beziehen wir unsere Biere von der Mönchshof - Brauerei in Kulmbach. Geschäftsverbindungen gab es allerdings schon vorher, denn es musste damals unsere Gretl in den Kriegsjahren mit dem Fahrrad nach Kulmbach fahren, um von der Mönchshof Gärhefe zu beziehen. Johann Schicker holte sein Bier in den ersten Jahren mit seinem Pferd und einem Gummiwagen selbst aus Kulmbach ab. In Ludwigschorgast wurde dann das Bier im so genannten Eiskeller gelagert. Dazu wurde in den Wintermonaten in unserem eigens dafür angelegten Teich Eis gebrochen, das während des Sommers für die Kühlung des Bieres sorgte.
1948
...werden neue Zimmer und eine Bühne für den Saal gebaut. 1959 entschließt man sich zum Bau eines neuen Ladens und zur Renovierung von Gast- und Vereinszimmer.
1970
Seit dem Beginn der 70er Jahre stand für uns praktisch in jedem Jahr eine Baumaßnahme auf dem Programm, so 1970 die Anlage von Parkplätzen vor dem Haupteingang, 1971 der Bau eines Kühlraums und von Garagen. In diesem Jahr gab man die Landwirtschaft, die wir bis dahin noch betrieben hatten, auf. Im folgenden Jahr wurde ein neuer Speisesaal errichtet und das Gastzimmer umgebaut. Der Kuhstall wurde zur Disco umfunktioniert, wo sich die damalige Jugend des Dorfes regelmäßig traf.
1974
...wurde unser Gasthof von Johann Schicker an Karolina Krusch (geb. Schicker) übergeben.
1976
...fand im Saal die letzte Theateraufführung statt. Im Jahr darauf wurde der Saal teilweise zu einem Vereinszimmer umgestaltet und der Rest in eine Wohnung.
1979
...konnten wir dann eine Premiere verzeichnen, denn am 25. Juni konnte der Musikverein Ludwigschorgast bei uns seine erste Probe im neuen Vereinszimmer abhalten.
1980
...wurde die alte Scheune im Hof abgebrochen, um Platz für das neue Gästehaus zu schaffen. Dieser Neubauteil wurde geschickt mit dem bestehenden Gebäude verbunden.
Ab diesem Zeitpunkt wurden natürlich immer wieder Neuerungen an den Gebäuden und an den Räumen durchgeführt. Zu den letzten zählen die Umgestaltung des Speisesaals 1999, die Vertäfelung des Eingangbereiches 2002 und die Renovierung unserer Gästezimmer 2003.
2005
...ist die Geschäftsführung an Carmen Krusch, Tochter von Horst und Karolina Krusch, gegangen. Jetzt liegt es in ihrer Hand, die traditionsreiche Geschichte unseres Gasthofes weiterzuführen und alle Wünsche unserer Gäste zu erfüllen.
2014
... wurde unsere Gaststube komplett neu renoviert und vereint nun modernes Design mit Tradition.
2015
... wurde der Hang am Eingangsbereich neu angelegt.
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